Ehemalige Studierende erzählen

 

Interview vom Oktober 2023

 

Was macht Dir an Deiner Arbeit Spaß?

Mitzuhelfen die Dächer der Welt zu begrünen und dabei einen Beitrag zur Klimaanpassung und einem intelligenterem Wassermanagement in unseren Städten zu leisten. Erfreulicherweise wächst die Branche gerade. Die Vorgaben von Kommunen und Städten hinsichtlich Wasserrückhalt und Begrünung neuer Bauvorhaben erzeugen ein Wachstum und erhöhtes Arbeitspensum in der Branche, und damit auch stete Verbesserungen und Suche nach neuen Lösungsansätzen.

Wie sieht Dein Arbeitsalltag aus?

Ich berate Planer und Architekten zu Gründächern und erstelle jede Menge Berechnungen, z.B. Überflutungsnachweise.

Warum hattest Du Dich für den Masterstudiengang Ingenieurökologie entschieden? Was hattest du zuvor studiert?

Ich hatte im Bachelor Wasserwirtschaft studiert und wollte das Fachwissen dieses Studiengangs im Themenfeld naturbasierter  Lösungsansätze vertiefen und erweitern - was ausgezeichnet geklappt hat.

Was hat Dir das Studium der Ingenieurökologie fürs (Berufs)Leben gebracht?

Ohne das Studium der Ingenieurökologie wäre ich wahrscheinlich nicht in der Gründachbranche gelandet. Rein faktisch wären mir nicht die (Ökosystem-)Leistungen bewusst geworden, aber auch, dass sich in der Branche ein finanzielles Auskommen als Hochschulabsolvent finden lässt. 

Mit Blick zurück: Was hättest Du dir im Studium mehr gewünscht oder hat eventuell gefehlt?

Drei Semester sind schon recht kurz, wodurch sich in Regelstudienzeit schlecht ein Auslandsaufenthalt oder Praktikum hineinschieben lässt. Fairerweise muss aber auch gesagt werden, dass mein Masterstudium komplett in der Covid-19-Pandemie lag. Ansonsten hätte ich mit dem Gedanken gespielt, meine Abschlussarbeit im Ausland zu schreiben.

Was sollte in der Lehre der Ingenieurökologie weiter im Blick behalten werden?

Das seminaristische an den Vorlesungen durch verschiedene Externe hat mir sehr gefallen, was auch noch weiter zu verschiedenen Themenbereichen ausgebaut werden kann... vielleicht ja auch demnächst Dachbegrünung?!

Wie schwierig oder leicht war es, nach dem Studium eine Arbeit zu finden?

Da ich mich noch während der Masterarbeit auf eine Stelle beworben habe und auch direkt genommen wurde, war nur die Frage, wann ich mit der Masterarbeit fertig bin, um mit der Arbeit starten zu können. Einerseits war ein bisschen Druck durchaus gut, andererseits hat der eigene Anspruch an die Qualität der Abschlussarbeit mitunter etwas gelitten.

Welche Perspektiven siehst Du heute für Studierende der Ingenieurökologie?

Die Türen stehen in diverse Richtungen offen, im öffentlichen wie im privatwirtschaftlichen Bereich! Um nur meine persönlichen Favoriten zu nennen:

• Fließgewässerrenaturierungen
• Moorwiedervernässungen
• Recycling-und Ersatzbaustoffe & Ökobilanzierungen
• Gebäudebegrünung.

Welchen Tipp würdest Du Studierenden der Ingenieurökologie mit Blick aufs Berufsleben geben?

Sich breit informieren über die Möglichkeiten, was einem selber Spaß machen könnte, und bei Interesse auch z.B. Softwareanbieter aus dem Bereich zu kostenlosen Studierendenlizenzen anfragen.

Was wünschst Du Dir (selbst) für die Zukunft (mit ingenieurökologischer Brille)?

Dass unsere Gesellschaft die Möglichkeiten zur Anpassung an den Klimawandel ausschöpft und am besten noch die menschengemachte Klimaerwärmung auf ein Mindestmaß begrenzt. Hier kann die Ingenieurökologie einen großen Beitrag leisten!

Welche Frage hättest Du gern noch gestellt bekommen? Und was wäre Deine Antwort?

Hat Dir das Studium der Ingenieurökologie Freude bereitet und Deinen persönlichen Horizont erweitern können?
Absolut²!